Dorothea Bertram arbeitet seit April 2018 als freie Künstlerin und erstellt nach Kundenwunsch essbare Bilder auf süßen Pralinenleinwänden.

Stell dich bitte in ein paar Sätzen unseren Lesern vor.

Mein Name ist Anne Dorothea Bertram, wobei Dorothea der Rufname ist. Meinen Beruf (ich habe ursprünglich Grundschullehramt studiert) bzw. meine Passionen ließen sich nie so richtig in vorgefertigte Bahnen lenken. Hauptsächlich kreiere ich essbare Kunst, brenne aber nach wie vor für Bildung und besonders für das Zusammenbringen von ganzheitlicher Ernährung für Kinder und Bildung. Ehrenamtlich mache ich viel mit Garten, Wildkräutern und bin auch in der Sterbebegleitung von Menschen und nicht nur von Pflanzen ? tätig.

Wie lauten die drei Stichwörter, die deine Ernährungsform am besten beschreiben?

Wild, oft einfach roh liebend und sehr gerne aber auch mal kreativ und ausgefallen.

Wie schaut so ein typischer Tag bei dir aus?

Mein Leben ist recht dynamisch und so fällt die Antwort darauf gar nicht so leicht. Oft wache ich recht früh morgens (ehrlicherweise fühlt es sich v.a. im Winter eher wie nachts an) auf und bin voller Ideen für irgendeines meiner Projekte. Das schreib ich dann auf. Bestenfalls schlafe ich dann nochmal, es kann aber auch mal vorkommen, dass ich aufstehe, den Laptop anmache und beispielsweise eine Homepage überarbeite.

Da ich ein großer Sonnenanbeter bin, plane ich immer Zeit draußen ein: Wildkräuter, Früchte sammeln, Sport machen oder in der Sonne meditativ Maronen schälen. Ich selbst esse die Dinge sehr oft der Einfachheit halber und weil es so lecker ist wie sie sind, aber kreiere für meine wunderbare Familie häufig Gerichte, die von unserer Kultur als ‚richtige‘ vegane Mahlzeiten angesehen werden.

Ansonsten verbringe ich viel Zeit damit, süße Leinwände und Skizzen für meine essbare Kunst zu erstellen.

 

© Dorothea Bertram


Wenn du ein Gemüse oder eine Frucht sein könntest – welche wäre das und warum?

Wahrscheinlich eine Mirabelle – sie ist wahrlich saisonal, klein, süß, oft wild wachsend, aber irgendwie dann doch eine runde Sache. Oder kann ich auch ein Wildkraut sein? Da wäre es der Gundermann ausdauernd, wechselhaft, im Frühjahr voll der Sonne entgegen wachsend, geschmacklich manchmal auch bitter und ernst aber doch total verspielt wandernd und bei genauerer Betrachtung erkennt der eine oder andere auch super schöne kleine Blüten.

Was darf bei dir auf gar keinen Fall fehlen und warum?

Sonne, Menschen, Natur und ganz besonders die Liebe!

Was wären die drei Tipps, Tricks, Weisheiten, die du der Welt auf jeden Fall hinterlassen wollen würdest?

1) Lieben zu können als ob man wüsste, dass es nur auf das eigene Gefühl ankommt.

2) Heute ist der schönste Tag überhaupt. Das Paradies ist immer da, es hängt nur davon ab, wie wir es in unseren Gedanken benennen.

3) Sich dem Nicht-wissen, wohin der Lebensstrom uns bringen wird, hingeben und die Reise – auch wenn sie manchmal anstrengend, traurig und/oder schmerzhaft ist – antreten, in dem vollen Vertrauen, dass am Ende ein sinnvolles rundes Bild entstehen wird.

Gibt es bei dir ein Essen, das alle Beteiligten mit leuchtenden Augen an den Tisch holt – und wenn ja, magst du uns das Rezept verraten?

Frisch geerntete wirklich reife Feigen! So als schnelle ‚richtige‘ Mahlzeit fällt mir gerade der Mangoreispudding ein. Bei unseren Kindern der absolute Hit. Super einfache und leckere Rezepte für Kinder zu entwickeln ist ohnehin etwas, das ich sehr gerne mache!

Mango-Reispudding
© Dorothea Bertram


Zutaten:


Zubereitung:

Den Reis, wenn möglich frisch mahlen und dann mit 200ml Saft verrühren. Restlichen Saft aufkochen lassen. Reissaftmischung dazu geben und unter ständigen Rühren 5 min köcheln lassen. Am Ende ca. 15 min Nachquellzeit einplanen.

In Dessertschälchen oder große Schale (bei uns ist das bei den Kindern zusammen mit frischem Obst oder Gemüse eine Hauptmahlzeit) umfüllen und erkalten lassen.

Bon Appetit!