Heute möchten wir Dir nun also Tipps an die Hand geben, wie Du Dich von diesem materiellem Ballast befreist. Nimm Dir eine ruhige Stunde, halte inne, gehe tief in Dich und frage Dich, was Du wirklich brauchst.

Unsere ersten Maßnahmen, nachdem wir an diesem Punkt ankamen, waren diese:

1.) Entrümpel dein Haus!
Es ist noch gar nicht lange her, als wir dies zuletzt gemacht haben. Wir haben uns einen Vormittag genommen, und haben uns als erstes Schreibtisch und sonstige Ablageflächen vorgenommen. Unmengen an Papier wanderten anschließend in den Papierkorb. Alte Telefonlisten, Zeitungen und Magazine, Schmierzettel, Werbebriefe, etc. wurden entsorgt.
Als nächstes schauten wir uns Ordner an, die wir in den Jahren angelegt hatten. Nach dem ersten Schnellüberblick, blieben von 15 Ordnern nur noch sieben, und nach weiterer, intensiver Durchschau verließen drei weitere Ordner unser Haus. Statt 15 füllen jetzt nur noch 4 Ordner unsere Regale.

Zuletzt ging es größeren Dingen an den Kragen!
So hatten wir noch eine Mikrowelle und Espresso-Maschine im Keller, die wir längst nicht mehr brauchten (da wir schon lange keine Mikrowelle mehr benutzen und auch kein Kaffee mehr trinken), zwei Lattenroste waren nicht mehr in Gebrauch, ein altes Kinderbett, ein Sitzsack, eine Haba-Kugelbahn, ein Kindersitz für das Auto und so weiter und sofort. Wir stellten alles online und wurden innerhalb weniger Tage alles verkauft/verschenkt.
Positiver Nebeneffekt: der ein oder andere Euro blieb hängen!

Also, mach Dich auf und gehe dein Haus/deine Wohnung (und eventuell deine Garage) von oben bis unten durch und schau Dir alles an. Insbesondere auch Dinge, die du schon lange nicht mehr in der Hand hattest. Und dann versuche loszulassen und Dich von diesem Ballast zu befreien.

2.) Bücher
Bist Du auch einer dieser Menschen, die Ihre Bücher gerne in reih und Glied in einem eigens dafür eingerichteten Bücherregal präsentieren? Habe ich auch immer gern gemacht. Ich liebte meine Hohlbein-Bücher, mehr als 60 Exemplare, und das sollten auch alle sehen. Daneben gab es Unmengen an Krimis, Romanen und Sachbüchern.

Puh, das ist eine harte Aufgabe. Aber wenn Du dich damit richtig beschäftigst, wird Dir auffallen, wie viele Jahre die meisten deiner Bücher schon unberührt in diesem Regal stehen. Und dann kann der Prozess des Lösens beginnen ?

Der Verkauf ist hier leider nicht so einfach, da die Wertminderung zu stark ist. Ebay oder ähnliche Portale lohnten sich nur bei Buchreihen. Die beste Möglichkeit ist fast noch der Flohmarkt, und für viele Bücher bleibt dann nur noch das Rumfragen bei Freunden und Verwandten sowie das öffentliche städtische Bücherregal, welches es inzwischen ja in vielen Gemeinden gibt.


3.) Vereine, Mitgliedschaften, Versicherungen
Als dritten Tipp geben wir Dir mit auf den Weg, deine Vereinsmitgliedschaften, Verträge und Versicherungen zu überprüfen. Auch hier haben wir uns erst kürzlich heran gewagt und konnten dabei vier großteils sinnfreie und längst nicht mehr genutzte Mitgliedschaften/Verträge kündigen. Wenn man die Beträge auf das Jahr zusammenrechnet, die wir hier nun einsparen, kommt durchaus ein erfreuliches Sümmchen zusammen, dass den ganzen „Aufwand“ allemal rechtfertigt.

 

4.) Medien
Hast Du Zeitungen abonniert? Kommt am Wochenende die kostenfrei Zeitung mit all den bunten Prospekten der Discounter? Hast Du dein Handy immer Griffbereit? Steht ein Fernseher in eurem Wohn- oder Schlafzimmer?

Zeitungen. Ich dachte früher, dies wäre ein interessantes und wichtiges Informationsmittel. Wir hatten die Tageszeitung abonniert und eines Tages viel uns auf, wie unglaublich schwierig es ist, diese zu lesen. Soviel Information, die wir dann versuchten, in den 15-20 Minuten Zeit am Frühstückstisch, in uns hineinzulesen.
Das ging dann einerseits zu Lasten der Kommunikation untereinander und vor allem mit den Kindern, zum Anderen führte dies genau zum gewünschten Effekt: Die Schlagzeilen und Leitartikel werden gelesen bzw. überflogen. Eventuell wirklich interessante Artikel, die im hinteren Bereich der Zeitung kleinstmöglich abgedruckt werden, liest man hingegen nicht…

Unser Tipp also: Kündige deine Zeitungs-Abos, klebe ein Werbeverbot an deinen Briefkasten, schalte dein Handy immer mal wieder für eine Weile aus und versucht doch – wenn ihr es noch nicht tut – einfach einmal, ohne Fernseher zu leben.
Das kann ja auch erst einmal testweise sein.
Unsere Kinder vermissen den Fernseher kaum. Früher aber wollten sie ihn natürlich bei jeder Gelegenheit einschalten. Dafür gehen die beiden Großen nun eben alle zwei, drei, vier Monate mal ins Kino und freuen sich darauf dann aber richtig!

So, das waren nun unsere vier einfachen Tipps, wie Du Dich von einem Teil deines materiellen Ballast befreist.
Unserer Erfahrung nach ist das Materielle eng mit deiner inneren Balance verbunden und so befreit Dich solch eine Aufräumaktion auch ein stückweit von inneren Zwängen.
Probiere es einfach aus!
Wenn Du es tatsächlich tust, erzähle uns von deinen Erfahrungen!
Oder falls Du das schon gemacht hast.
Oder auch, welche weiteren Schritte Du bei „Ballast-Befreiungs-Aktionen“ gehst.