In der heutigen Zeit bieten wir unseren Kindern meist Gekochtes an. Dabei enthält „Ungekochtes“ bzw. Rohkost in der Regel deutlich mehr Nährstoffe. Wir haben längst vergessen, dass unsere Vorfahren zwangsläufig alles roh gegessen haben und dass außer uns Menschen kein Lebewesen dieser Welt seine Nahrung kocht. Letztlich funktioniert unser Verdauung und unser Organismus aber immer noch wie früher und kann ungekochtes daher auch besser verarbeiten – und die wichtigen, gesunden Nährstoffe aufnehmen.

Kinder würden natürlicherweise reife Früchte immer einem Schweinebraten vorziehen!
Vielleicht habt ihr bei euren Kleinkindern schon mal entdeckt, dass der aus ursprünglich leckerem Gemüse gekochte Brei oft ausgespuckt wird. Im Gegenspruch dazu nuckeln kleine Kinder an roher Gurke oft minutenlang! Unsere Babys haben noch ein sehr feines Geschmacksempfinden und reagieren auf Unnatürliches mit Ablehnung.
Und auch Kleinkinder ziehen in der Regel rohen Kohlrabi dem gekochten noch vor.

Beim Kochen zerfallen Eiweiße und viele Nährstoffe und mindern die Wertigkeit des Lebensmittels daher sehr. Besser ist dann auf jeden Fall ein kurzes und behutsames Dünsten oder die Zubereitung im Wok.

Was ist „normal“?
Dass uns und unseren Kindern nach wenigen Jahren gekochte Nahrung als „normal“ und oft auch als besser schmeckend oder unverzichtbar vorkommt, liegt einzig an unserer Erziehung und Konditionierung.
Hier können wir auch Grillpartys als Beispiel heranziehen. Wir treffen uns zu einem gesellschaftlichen Event und stinken uns dann mit verbranntem Fleisch voll, welches wir, um es verzehren zu können, noch ordentlich würzen und marinieren müssen. Vielleicht etwas übertrieben – aber so ähnlich… So haben wir es gelernt!
Wir könnten dasselbe auch mit einem wundervollen Buffet voller schön angerichteter Früchte und Gemüse (z.B. Sticks mit leckeren Dips) machen, dazu selbst gemachte Shakes und Eis (z.B. Banane-Waldbeere). Hätten wir es so gelernt, dann wäre dies heute normal für uns, doch irgendwann haben wir einen anderen Weg eingeschlagen – der leider für uns Menschen an sich nicht sonderlich günstig war.
Das Gute aber ist: Wir können unsere angelernten Muster ändern!

Ein weiteres Argument für die Rohkost: Bei über 42 Grad sterben die meisten Enzyme und Vitalstoffe ab, und sind somit nicht mehr für unseren Körper verfügbar! Das kann eigentlich nicht der Sinn sein…
Zudem – hoch interessant! – steigt bei uns die Zahl der weißen Blutkörperchen im Körper sprunghaft an (nach Genuss von Kochkost).

Wenn wir nun also davon ausgehen, dass wir unseren Kindern nur das Beste wünschen und Ihren Start ins Leben so gesund und natürlich wie möglich gestalten wollen, dann sollte ein Großteil der Nahrung (neben der Muttermilch) aus ungekochten Nahrungsmitteln bestehen.

Wenn Ihr mehr über natürliche Kinderernährung und Rohkost im allgemeinen wissen wollt, dann lege ich Euch einerseits Simones Buch ans Herz (Simone Vetters – Gutes Essen für gesunde Kinder ohne Allergien) sowie natürlich den Veganer Familien Kongress(www.veganerfamilienkongress.de) mit u.a. Simone Vetters, Heilpraktikerin und Rohkost-Coach Jen Fuchs, Lena Erlmann von Kraftort Rohkostküche und natürlich vielen weiteren Experten wie Dr. med. Ernst Walter Henrich, Dr. Rosa-Aspalter, Ernährungsberater Niko Rittenau und Carmen Hercegfi, Vegan Koch Stefano Vicinoadio und vielen mehr.